Betriebsanleitung standardisierte Wärmeübergabestation

Betriebsanleitung | Standardisierte Wärmeübergabestation 6 Hauszentrale Die Hauszentrale ist das Bindeglied zwischen der Wärmeübergabestation und der Hausanlage. Sie dient der Anpassung der Wärmelieferung an die Hausanlage, z.B. hinsichtlich Druck, Temperatur und Volumenstrom. Hausanlage Die Hausanlage besteht aus dem Rohrleitungssystem ab Hauszentrale, den Heizflächen und zugehörigen Absperr-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen. Beim direkten Anschluss müssen die Hausanlagenteile den in der Hausstation gewählten Druck- und Temperaturbedingungen genügen. Bei indirektem Anschluss unterliegen die Anlagenteile den Betriebsbedingungen der Hausanlage und müssen den gewählten Druck- und Temperaturbedingungen entsprechen. Hausstation Die Hausstation besteht aus der Wärmeübergabestation und der Hauszentrale. Sie kann für den direkten oder den indirekten Anschluss konzipiert werden. Übergabestation und Hauszentrale können baulich getrennt oder in einer Einheit als Kompaktstation angeordnet sein. Ferner können mehrere Komponenten in Baugruppen zusammengefasstwerden. Primärkreis Den vom Heizwasser des Fernwärmenetzes durchströmten Anlagenteil bezeichnet man als Primärkreis. Sekundärkreis Den vom Heizwasser der Hausanlage durchströmten Anlagenteil bezeichnet man als Sekundärkreis. Wärmeübertrager Durch einen Wärmeübertrager wird das Heizwasser des Fernwärmenetzes vom Heizwasser der Hausanlage hydraulisch getrennt. Direkter Anschluss Die Hausanlage wird vom Heizwasser aus dem Fernwärmenetz durchströmt. Indirekter Anschluss Das Heizwasser der Hausanlage ist durch einen Wärmeübertrager vom Fernwärmenetz getrennt. Beim indirekten Anschluss erhält man einen primären und einen sekundären Kreis. EVU - Energieversorgungsunternehmen Durch Energieversorgungsunternehmen werden Objekte an das Fernwärmenetz angeschlossen und mit Wärme zumZwecke der Raumheizung und Wassererwärmung versorgt. TAB - Technische Anschlussbedingungen In den TAB des Energieversorgungsunternehmens sind die Voraussetzungen und Bedingungen für den Anschluss an das Fernwärmenetz festgeschrieben. Es werden Ausnahmen und/ oder Zusätze zu den derzeit gültigen Normen festgelegt. Die TAB müssen bei der Ausführung eines Fernwärmeanschlusses eingehalten werden. Anschlussleistung Bezeichnet die Leistung, welche beim Energieversorgungsunternehmen bestellt wird. Die Anschlussleistung entspricht nicht immer der Heizlast. Sobald im Sommerfall durch die TWE-Leistung und die Temperaturdifferenz ein höherer Volumenstrom als im Winter entsteht, muss die Anschlussleistung erhöht werden. Leistungsbegrenzung Die Leistungsbegrenzung der Anschlussleistung wird durch eine Volumenstrombegrenzung des im Auslegungsfall notwendigen Volumenstromes realisiert. Der Volumenstrom wird mit der in den TAB festgelegten Wärmenetzrücklauftemperatur berechnet. Einige Wärmenetzbetreiber realisieren eine Leistungsbegrenzung über den Wärmezählerausgang und die Verarbeitung über den Heizungsregler.

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